Zurück

Den Klang der Toleranz bewahren

Förderprojekte

Offenbacher Walcker-Orgel wird restauriert

„Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.“ Das Zitat des deutschen Schriftstellers E. T. A. Hoffmann bringt es auf den Punkt: Musik hat die Kraft, die Menschen zu vereinen. Womöglich kein anderes Instrument steht so sehr für diese Erkenntnis wie die Walcker-Orgel in der Französisch-Reformierten Kirche in Offenbach. Erbaut im Jahr 1838 hält sie auch heute noch sowohl Zeitgeist als auch Handwerkskunst der Romantik lebendig. Damit das weiterhin so bleibt, musste das historische Instrument in den letzten Jahren restauriert werden. Geholfen hat dabei auch LOTTO Hessen.

Freuen sich über die erfolgreiche Sanierung: v.l. Gabriele Gillner, Ortskuratorium Frankfurt der Stiftung Denkmalschutz, Dr. Michael du Bois, Frz.-Reformierte Gemeinde Offenbach, Klaus Valentin von LOTTO Hessen

Alte und neue Stadtgeschichte an einem Fleck: Fast schon zierlich wirkt die Offenbacher Französisch-Reformierte Kirche neben dem nur wenige Meter entfernten City Tower. Architektonische Hingucker sind zweifelsohne beide, bei der bewegten Historie des Kirchenbaus aus dem 18. Jahrhundert zieht aber selbst das höchste Gebäude der Stadt den Kürzeren. Ein Paradebeispiel europäischen Zusammenhalts und gelebter Toleranz, der Bau der Französisch-Reformierten Kirche war nichts weniger als das.

Dass es so weit kam, war indirekt Sonnenkönig Ludwig XIV. zu verdanken. Im Jahr 1685 beschnitt der nämlich die Bürgerrechte für Hugenotten in seinem Königreich. Die logische Folge: Frankreichs Protestanten flohen aus ihrem Land, unter anderem auch nach Deutschland. Von großem Glück konnten die sprechen, die in Offenbach Schutz suchten. Graf Johann Philipp von Isenburg-Offenbach sicherte ihnen Hilfe zu. Und im Jahr 1713 gar ein eigenes Grundstück zum Bau eines Kirchenhauses. Bereits fünf Jahre später konnte die Französische-Reformierte Kirche eingeweiht werden, bis heute steht sie als architektonisches Zeugnis für die Toleranz gegenüber religiösen Flüchtlingen.

Originale Bauteile erhalten

Herzstück des barocken Gebäudes ist heute wie damals die prachtvolle Orgel der Firma Walcker von 1838. Ein echter Augen- und Ohrenschmaus! Mehrfach erweitert und umgebaut ist sie eine der wenigen pneumatisch gesteuerten Orgeln aus dieser Zeit. Besonders eindrucksvoll: Sämtliche Bauteile, darunter die Taktur, die Windladen und die historische Windanlage sowie der Spieltisch, sind noch original erhalten. Damit die auch die nächsten Jahrzehnte überdauern, war eine Restaurierung dringend erforderlich. 

Zu deren Gelingen hat auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beigetragen – mit finanzieller Unterstützung von LOTTO Hessen. So konnten mit Lottogeldern in Höhe von 10.000 Euro die seit 2016 andauernden Instandsetzungsarbeiten an der wertvollen Orgel abgeschlossen werden. Für die gelungene Sanierung gab es jetzt die Bronzeplakette der Stiftung mit dem Hinweis: „Gefördert durch die Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. So soll der denkmalgerechte Erhalt sichtbar bleiben und auch zum Nachahmen anregen. 

Sie sind Denkmalschützer!

Über 210 hessische Denkmäler konnte die Stiftung mit der Hilfe von LOTTO Hessen bereits retten. Und auch Sie haben mit Ihrem Tipp maßgeblich dazu beigetragen. Ob beim klassischen LOTTO 6aus49, bei Eurojackpot oder der GlücksSpirale: Von jedem Euro, den die hessischen Tipper einsetzen, kommen rund 20 Prozent der Denkmalpflege zugute, aber auch dem Sport, der Kultur, Umwelt sowie der Wohlfahrt in Hessen. Allein im vergangenen Jahr konnten so insgesamt 134,9 Millionen Euro für gemeinnützige Projekte in den genannten Bereichen zur Verfügung gestellt werden. Getreu dem Motto: LOTTO hilft Hessen!

Das könnte Sie auch interessieren