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Hessischer Denkmalschutzpreis 2024 verliehen

Förderprojekte | 29. August 2024

Kultur-Erbe in neuem Glanz

Die Spannung war groß – auf Seiten der Denkmaleigentümer und der Anwesenden im Wiesbadener Schloss Biebrich. Welches Objekt würde welchen Platz erzielen, wer hatte die Jury am meisten begeistert? Wir blicken zurück auf die Verleihung des Hessischen Denkmalschutzpreises 2024. 

Nicht alle Bewerber konnten naturgemäß am 28. August auch einen Preis als Eigentümer eines vorbildlich sanierten Denkmals in Hessen von der Verleihung in Wiesbaden mit nach Hause nehmen. Was die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger aber verbindet und wovon sich die fachkundige Jury bei ihrer Denkmalreise Ende Mai überzeugen konnte: Sie alle setzen sich dafür ein, dass historische Bauwerke weiterhin genutzt und besichtigt werden können – mit viel Herzblut und in großer Eigenleistung. Und machen damit erlebbar, wie die Zeitzeugen unserer Vergangenheit Teil unserer Alltagswelt sind. Geehrt wurden 2024 Objekte aus Frankfurt, Seligenstadt, Hünstetten-Wallrabenstein, Biebertal, Calden, Groß-Umstadt, Tann, Rasdorf und Darmstadt. 

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Die Jury unterwegs in Hessen - Bereisung der Bewerber des Hessischen Denkmalschutzpreises 2024

Am Verleihungstag ließ es sich Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels nicht nehmen, persönlich die Auszeichnungen zu vergeben: „Durch ihre Initiative haben die Preisträgerinnen und Preisträger nicht nur Denkmäler erhalten, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Identität und Lebensqualität ihrer Gemeinden geleistet. Ihre Projekte zeigen eindrucksvoll, wie lebendig unser kulturelles Erbe durch engagiertes Handeln erhalten werden kann.“  Bereits zum 39. Mal wurde der in diesem Jahr mit insgesamt 27.000 Euro dotierte Hessische Denkmalschutzpreis vergeben. Stifterin ist die LOTTO Hessen GmbH, die den Preis gemeinsam mit dem Landesamt für Denkmalpflege ins Leben gerufen hatte. Hinzu kommt als eigene Kategorie der Ehrenamtspreis der Hessischen Staatskanzlei mit einem Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro. 

Jahr für Jahr fließen alle Reinerlöse aus dem Verkauf der Rubbellose ausnahmslos in die hessische Denkmalpflege.

„Denkmalschutz und Lotterien scheinen auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun zu haben. Doch das täuscht: 1986 ist die gemeinsame Geburtsstunde des Hessischen Denkmalschutzpreises und einer damals völlig neuen Lotterieart, dem Rubbellos. Jahr für Jahr fließen seither alle Reinerlöse aus dem Verkauf von inzwischen mehr als 30 Rubbellosen und ihren digitalen Varianten ausnahmslos in die hessische Denkmalpflege. Bislang waren das mehr als 85 Millionen Euro. Der Erhalt und die Pflege von Denkmälern sind für LOTTO Hessen eine wichtige Säule in der Unterstützung des Gemeinwohls – eine Aufgabe, der wir uns aus voller Überzeugung widmen“, betonte Martin Blach, Geschäftsführer von LOTTO Hessen. 

Das sind die Preisträger 2024

Den ersten Preis in der Kategorie „Wohnen im Denkmal“ (5.000 Euro) belegte das Haus zum goldenen Rad am Frankfurter Römerberg. Die Eigentümerfamilie hat die ursprüngliche Bauweise des Nachkriegsbaus aufwendig wiederhergestellt, so auch die ursprüngliche Farbverglasung in den Holzfenstern. Den jeweils mit 3.000 Euro verbundenen zweiten Preis in dieser Kategorie sicherten sich Nora und Leon Ries für die liebevolle Sanierung eines historischen Gebäudes im Ortskern von Alt-Niederursel sowie Anne und Philipp Schwarz, die ein stark beschädigtes Denkmal von 1768 in Groß-Umstadt-Wiebelsbach vor dem Verfall retteten. 

Erster Preisträger in der Kategorie „Wohnen im Denkmal“: das Haus zum goldenen Rad am Frankfurter Römerberg. Foto: Christine Krienke

Erster Preisträger in der Kategorie „Wohnen im Denkmal“: das Haus zum goldenen Rad am Frankfurter Römerberg. Foto: Christine Krienke

Burgruine Wallrabenstein in Hünstetten belegte in der Kategorie „Burg und Schloss“ den ersten Platz. Foto: Christine Krienke

Burgruine Wallrabenstein in Hünstetten belegte in der Kategorie „Burg und Schloss“ den ersten Platz. Foto: Christine Krienke

Der erste Preis in der Kategorie „Burg und Schloss“ (5.000 Euro) ging an die Burgruine Wallrabenstein im gleichnamigen Hünstetter Ortsteil. Die beiden Eigentümer Dirk und Lauren Liss arbeiten seit Jahren an ihrer Instandsetzung, haben die Ruine aus dem 14. Jahrhundert wieder zu einer ansehnlichen Landmarke gemacht. Der zweite Preisträger in dieser Kategorie ist Michael Freiherr von der Tann, ausgezeichnet für die Arbeiten am Wohnturm des Roten Schlosses mit einem Preisgeld von 3.000 Euro. In der Kategorie „Transformieren und Vitalisieren“ wurde das Engagement am Hofgut Schmitte in Biebertal (Platz 1 und 5.000 Euro) sowie am Junkernhof Meimbressen in Calden (Platz 2 und 3.000 Euro) belohnt. 

Platz eins in der Kategorie „Transformieren“ ging an das Hofgut Schmitte im mittelhessischen Biebertal. Foto: Christine Krienke

Platz eins in der Kategorie „Transformieren“ ging an das Hofgut Schmitte im mittelhessischen Biebertal. Foto: Christine Krienke

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024 vor Schloss Biebrich.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2024 vor Schloss Biebrich.

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