Schon 15 Jahre rund hoffte Andreas W. (Name geändert) auf das große Glück. Irgendwann, dachte er, wird es klappen. 2007 dann geschah es – seine Tippgemeinschaft räumte den Jackpot ab. Die vier Freunde tippen auch heute noch.
„Ich wollte eigentlich aussteigen“, das berichtet Andreas W. (Name geändert) mehrfach. Nicht auszudenken, hätte er es getan. Zehn Jahren hatte er alleine getippt, dann kam die Tippgemeinschaft. „Unter Kollegen, Freunden, wir haben viel zusammen gemacht“, erzählt er.
Ich sag´s Euch, wir gewinnen irgendwann.
Er war es, der regelmäßig für alle den Tipp abgab, das Geld einsammelte und immer verkündete: „Ich sag´s Euch, wir gewinnen irgendwann.“ Dann zweifelte er, doch diesmal waren es die Freunde, die ihn hielten. Denk daran, was Du immer gesagt hast, erinnerten sie ihn. Er tat es, kümmerte sich weiter, sorgte für die Familie, ging zur Arbeit, legte für das neue Haus zurück. Dann der „Donnerschlag“, so nennt er es. Nach einem Urlaub kam die Nachricht per Post. 5,7 Millionen Euro, der Jackpot, seine Zahlen. Völlig durchgedreht, so beschreibt er seine Gefühlslage damals. Die Freunde, viele vergossen Tränen, sie alle lagen sich in den Armen. 1,4 Millionen gab es für jeden, „mehr als genug“, sagt er.
Ob es ihm leid tue, dass er nicht weiter allein getippt hatte? Die Antwort kommt ohne zu zögern. Nein, darüber hat er nie nachgedacht, aber 20 Jahre früher hätte es passieren können, das hätte so vieles einfacher gemacht. Was ihm dazu einfällt, wenn jemand mit einem Gewinn unglücklich wird? Da kann er nur den Kopf schütteln, unbegreiflich nennt er das. „Ich war auf einen Schlag alle Sorgen los.“ Das Haus wurde abbezahlt, die Tochter versorgt, er ging in Vorruhestand. Die Spielquittung hat er aufgehoben, manchmal denkt er noch daran, dann schauen er und seine Frau sie sich an. Die Freunde tippen noch heute zusammen, sind immer noch befreundet, „jeder von uns ist dankbar für das große Glück.“