Glücksort für Klein und Groß

Diesen Laden kennt in und um Reinheim fast jedes Kind: „Spielwaren Habermann“ in der Bahnhofstraße ist seit Jahrzehnten der Ort, in dem Kinderwünsche in Erfüllung gehen – und seit 1980 obendrein die der Reinheimer Tipper. So lange schon gibt es die dem Familienunternehmen angeschlossene LOTTO-Verkaufsstelle, in diesen Tagen feiert sie ihren 40. Geburtstag.

Schulranzen, kunterbunte Sammelkarten, Puppen, Plüschtiere und Action-Figuren: Das Geschäft von Walter Habermann ist ein Paradies für Kinder und für viele Reinheimer eine Institution. Im Jahr 1976 öffnete der Spielwarenladen in Bahnhofsnähe seine Pforten, bis heute lässt er Kinderherzen höherschlagen. Dass dies so bleibt, diesem Anliegen hat sich der inzwischen 71-jährige Inhaber nach wie vor persönlich verschrieben. „Ich bin ständig auf der Suche nach Neuem. Dabei helfen Fachzeitschriften, natürlich aber auch meine drei Enkel. Und mein Bauchgefühl“, erzählt Habermann. Doch nicht nur Spielzeug gehört zum Sortiment. Der rund 300 Quadratmeter große Laden bietet darüber hinaus auch Schulartikel, Schreib- und Lederwaren – genauso wie eine LOTTO-Verkaufsstelle.

Besondere Momente mit den Gewinnern

Im März 1980 konnten die Reinheimer hier erstmals auf ihre Glückszahlen tippen, heute vor 40 Jahren. „Das hat sich perfekt eingefügt, schließlich sind wir ein echter Glücksort – für kleine und große Besucher“, findet Habermann, der im Laufe der Jahre einige Tipper glücklich gemacht hat. An eine Gewinnerin erinnert er sich dabei besonders gerne. „Die hatte fünf Richtige mit Superzahl, davon aber gar nichts mitbekommen. Beim Einlesen der Spielquittung dann die Überraschung. ‚Herzlichen Glückwunsch, Sie haben einen Großgewinn erzielt.’ Die Frau wurde ganz still, hat feuchte Augen bekommen und mich vor lauter Dankbarkeit umarmt. Das sind schon besondere Momente“, so Habermann.

Sein Sechser im LOTTO

Auch mit seinen 71 Jahren denkt er noch nicht ans Aufhören, zu viel Freude bereite ihm der enge Draht zu seinen Kunden. „Viele davon kommen schon seit Jahrzehnten zu uns: früher als Kinder, heute mit ihren eigenen. Da nehme ich mir gerne Zeit und das hält mich ja auch fit. Mein Beruf ist wie ein Sechser im LOTTO“, sagt Habermann. Um die Nachfolge muss er sich keine Sorgen machen. Seine Tochter will demnächst in das Geschäft mit einsteigen. „Vielleicht werden wir uns dann sogar räumlich erweitern, aber das ist noch Zukunftsmusik“, blickt der 71-Jährige nach vorne. „Fest steht: Langweilig wird’s mir sicher nicht.“ Dafür sorgen schon jetzt seine Frau Renate, mit der er am Wochenende regelmäßig auf dem E-Bike unterwegs ist, die drei Enkelkinder sowie sein eigener Pick-Up Oldtimer.