LOTTO hilft Hessen: Hessischer Elisabeth-Preis 2018

In Hessen leben derzeit mehr als 100.000 Menschen mit einer Demenzerkrankung, Tendenz steigend. Dennoch ist Demenz in weiten Teilen der Öffentlichkeit immer noch ein Tabu-Thema. Betroffene und Angehörige schränken im Verlauf der Erkrankung gewohnte Aktivitäten und soziale Kontakte mehr und mehr ein. Die vorhandenen sozialen und kulturellen Angebote wiederum entsprechen oft nicht den Bedürfnissen der Betroffenen, um sie aufzufangen. Die acht Preisträgerprojekte des diesjährigen Hessischen Elisabeth-Preis für Soziales zeigen, wie es anders geht.

Im Laufe des Lebens dement zu werden ist wohl für jeden von uns eine furchtbare Vorstellung. Aber es trifft mehr als man denkt. Häufig können sich die Betroffenen mit den Folgen gar nicht mehr auseinandersetzen, zu schnell schreitet die Krankheit voran. So sind die Angehörigen meist diejenigen, die auf die Suche nach Hilfe gehen müssen. Wirkliche Hilfe bieten die acht Projekte unterschiedlichster Träger, die in diesem Jahr mit dem Hessischen Elisabeth-Preis für Soziales ausgezeichnet wurden. LOTTO Hessen hatte den Preis im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen e. V. ins Leben gerufen. Schnell fiel die Entscheidung, zur Premiere des Hessischen Elisabeth-Preis für Soziales 2018 das Thema Demenz in den Vordergrund zu stellen. Mit ihren Angeboten richten sich die acht Preisträger mit außergewöhnlichen Ideen und Programmen an Erkrankte und ihre Angehörigen und sorgen mit einer professionellen Öffentlichkeitsarbeit gleichzeitig dafür, Barrieren und Unsicherheiten in der Gesellschaft abzubauen. Sie laden zum Mitmachen in Theaterprojekte oder zu speziell geführten Museumsbesuchen ein, schaffen betreute Zeit unter ebenfalls Betroffenen in heimischer Atmosphäre oder sorgen durch motorische Förderung für einen zumindest verlangsamten Verfall der geistigen Kräfte.

Meist sind die Angehörigen diejenigen, die sich auf die Suche nach Hilfe begeben müssen.

So öffnen beispielsweise beim Projekt „SOwieDAheim“ aus dem Main-Kinzig-Kreis engagierte Bürger mehrmals pro Woche ihr Haus für ein paar Stunden und betreuen Demenzerkrankte, die sonst von Angehörigen versorgt werden oder noch in einer eigenen Wohnung alleine leben. Gemeinsam mit professionellen Helfern engagieren sich hier derzeit über 80 Freiwillige, bieten den Betroffenen Abwechslung und Teilhabe, sowie Entlastung für deren pflegende Angehörige. Ein neuer Weg wohnortnaher Betreuung, der die Not der Betroffenen mit der Tugend sinnvollen sozialen Engagements verbindet. Neben „SOwieDAheim“ aus dem Main-Kinzig-Kreis wurden sieben weitere herausragende hessische Projekte im Bereich Demenz bei der Preisverleihung im Wiesbadener Rathaus am 18. April 2018 ausgezeichnet. Moderiert wurde die Veranstaltung, bei der hochkarätige Gäste aus sozialem Sektor, Politik und Wissenschaft anwesend waren, von ZDF-Journalistin Barbara Hahlweg. Das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro stellte LOTTO Hessen zur Verfügung. Das Unternehmen fördert pro Jahr alleine den sozialen Bereich in Hessen mit rund 30 Millionen Euro.

Mit dem Hessischen Elisabeth-Preis für Soziales werden ab sofort jährlich Vereine, Organisationen und Initiativen unter einem gesetzten sozialen Thema ausgezeichnet. Bewerben können sich Einzelpersonen, ehrenamtliche Initiativen, Vereine, Verbände, Organisationen, Schulen, Kommunen sowie Unternehmen, deren Projekt in Hessen mindestens sechs Monate vor Beginn der Bewerbungsfrist gestartet wurde.

Die Preisträger 2018 in der Übersicht:

• 1. Preis (8.000,00 Euro): „SOwieDAheim“ / Alzheimer Gesellschaft Main-Kinzig e. V.
• 2. Preis (4.000,00 Euro): „Kunst- und Aktionstage Demenz“ / Oberhessisches Diakoniezentrum Laubach
• 2. Preis (4.000,00 Euro): „Gedächtnisspuren. Kunst und Demenz“ / Kooperation der Ev. Altenhilfe Gesundbrunnen gGmbH, der Museumslandschaft Hessen Kassel und der Universität Kassel
• 2. Preis (4.000,00 Euro): „Theater trifft Demenz“ / Evangelische Andreasgemeinde Niederhöchstadt
• 3. Preis (2.500,00 Euro): „Momente des Erlebens - Führungen für Menschen mit Demenz“ / Caritasverband für den Bezirk Main-Taunus e.V. in Kooperation mit dem Stadtmuseum Hofheim im Taunus
• 3. Preis (2.500,00 Euro): „Winkelsmühle – Ort der Begegnung“ / Diakonisches Werk Offenbach-Dreieich-Rodgau
• 3. Preis (2.500,00 Euro): „Menschen mit Demenz besuchen das Stadttheater Gießen“ / Kooperation des Stadttheaters Gießen und der lnitiative Demenzfreundliche Kommune - Stadt und Landkreis Gießen e.V. (lDfK)
• 3. Preis (2.500,00 Euro): „moment! Motorisches und mentales Training“ / Bildungsakademie des Landessportbundes Hessen, Frankfurt

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"SOwieDAheim" - Gewinner des Hessischen Elisabeth-Preises 2018

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"Theater trifft Demenz" - Gewinnerprojekt der Andreasgemeinde Eschborn

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"Gedächtnisspuren. Kunst und Demenz" - Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen e.V., Hofgeismar

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"Kunst- und Aktionstage Demenz" - Oberhessisches Diakoniezentrum, Laubach

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"Momente des Erlebens" im Stadtmuseum Hofheim

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Die Winkelsmühle in Dreieich - ein Ort der Begegnung

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Menschen mit Demenz besuchen das Stadttheater Gießen

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"moment! Motorisches und mentales Training" - Bildungsakademie Landessportbund Hessen