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Private Wildtierstation in Idstein mit Lottogewinn

Förderprojekte

GENAU ermöglicht Ausbau des „Tierzimmers“

Die Wildtierstation von Stefanie Kruse in Idstein-Kröftel ist eine rein private Initiative, für die sie selbst aufkommt. An die 400 verwaiste oder verletzte Kleintiere pro Jahr, vom Eichhörnchen bis zur Fledermaus, zieht Kruse hier auf. Damit sie für ihre Findlinge neue Volieren anschaffen kann, gab es nun 5000 Euro von der Umweltlotterie.

Angefangen hat alles vor vier Jahren. Damals begann Stefanie Kruse, sich um junge, verletzte Fledermäuse zu kümmern, nachdem sie zuvor bereits „Fledermauswanderungen“ für den NABU durchgeführt hatte und die Tiere faszinierend fand. Als dann plötzlich vier verwaiste Jungtiere an ihr Tür gebracht wurden, zögerte sie nicht lange und päppelte sie auf. Ihre private Wildtierhilfe in Idstein-Kröftel war geboren. „Ich bin völlig unerwartet Fledermausmama geworden und von da an kamen ständig neue Pfleglinge, um die ich mich kümmern musste. Irgendwie ist daraus meine eigene Auffangstation in meinem Haus geworden. Ich bin gelernte Hotelfachfrau, jetzt beherberge ich eben kleine, tierische Gäste“, erklärt Kruse lachend und wird nicht müde, zu betonen, dass es jedes Mal eine Freude ist, die Kleinen großziehen und wieder auswildern zu können.

Handy leuchtet wie ein Weihnachtsbaum

350 bis 400 Tiere jährlich päppelt Kruse auf. „Während der Saison leuchtet mein Handy wie ein Weihnachtsbaum, ständig kommen Anrufe und Fragen rein, ob per Telefon, WhatsApp oder Facebook“, erklärt sie. Längst sind es nicht mehr nur Fledermäuse, sondern auch Spitzmäuse, Bilche und auch Eichhörnchenkinder, die sie aufnimmt. Ein „Tierzimmer“ mit artgerechten Volieren und Käfigen sowie passendes Futter für die tierischen Gäste gibt es „frei Haus“, die Kosten stemmte Kruse bislang allein.

Zusatzgewinn bei GENAU glückte am Geburtstag

Um in Außenvolieren, Quarantänekäfige und weitere Einrichtungen ihres „Tierzimmers“ investieren zu können, meldete sie vor etwa zwei Jahren ihr Projekt bei der Umweltlotterie GENAU an. „Gewonnen habe ich dann exakt an meinem Geburtstag, unglaublich, das war wohl das wertvollste Geschenk, das ich je bekommen habe“, freut sich Kruse. Ihr stehen nun 5000 Euro zur Verfügung, um ihre Wildtierstation auszubauen. Neben dieser Arbeit leistet sie auch Aufklärungsarbeit in Kindergärten und Schulen. „Es fängt schon damit an, dass Jungtiere, die Kontakt zum Menschen suchen, eben keine Tollwut haben, sondern verzweifelt sind und Schutz und Nahrung benötigen“, erklärt Kruse. Solche und andere Hinweise will sie vor allem Kindern und Jugendlichen vermitteln, aber sie berät auch Finder, denn „Tiere zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten“, daran sollten wir alle gemeinsam arbeiten.“

Das Wildtierprojekt in Idstein-Kröftel ist das aktuell elfte Projekt im Rheingau-Taunus-Kreis, das seit dem Start der Umweltlotterie GENAU den Zusatzgewinn für die Umwelt erzielen konnte. Der Kreis profitierte damit bislang von einer Umweltförderung aus der Lotterie GENAU in Höhe von insgesamt 55.000 Euro für ihre Umweltprojekte. Bewerbungen für den GENAU-Zusatzgewinn können jederzeit unter www.genau-lotto.de/projekteinreichen angemeldet werden. Sie werden dann nach fachlicher Prüfung durch den Umweltprojektbeirat in den Kreis der zur Auswahl stehenden Umweltprojekte aufgenommen.

Das Spielprinzip der 2016 gestarteten Umweltlotterie GENAU von LOTTO Hessen ist weltweit einmalig: Jeder Tipper gibt auf seinem Spielschein eine hessische Postleitzahl an und erhält pro Los eine fünfstellige Identifikationsnummer, die sogenannte Los-ID. Aus allen teilnehmenden Losen wird dann die Los-ID gezogen, auf die der garantierte Hauptgewinn von mindestens 10.000 Euro entfällt und die gleichzeitig den Gewinner-Landkreis bestimmt. Alle teilnehmenden Lose im Landkreis oder der kreisfreien Stadt des Hauptgewinners gewinnen, außerdem ein Umweltprojekt. Welche Natur- und Umweltprojekte mit dem 5.000 Euro-Zusatzgewinn gefördert werden, entscheiden die jeweiligen Wochengewinner von GENAU.

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