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Wenn die Hilfe von oben kommt

Förderprojekte

LOTTO Hessen rettet Rehkitze im Rheingau-Taunus-Kreis

Kleine Rehe im hohen Gras aufzuspüren, bevor die für sie tödlichen Mähmaschinen anrücken – diesem Anliegen hat sich der Verein Kitzrettung Rheingau Taunus e.V. seit inzwischen drei Jahren verschrieben. Gerade bei großen Wiesen wird die Suche nach Rehkitzen zu Fuß schnell unmöglich, zumindest ohne fliegende Unterstützung. Mit 5.000 Euro von LOTTO Hessen kann der Verein jetzt einen neuen Kopter für den Tierschutz anschaffen. Damit die Wiesenmahd im Frühjahr für wehrlose Bambis nicht fatal endet.

Der Kopter der Rehkitzrettung im Einsatz (Fotos: Rehkitzrettung Rheingau Taunus e.V.)

Jedes Jahr kommen deutschlandweit etwa 100.000 Rehkitze von Mai bis Juli durch die scharfen Messer der Mähwerke um. Der 2014 gegründete Verein Kitzrettung Rheingau Taunus hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, zusammen mit den Landwirten der Region Kitze vor der Wiesenmahd zu retten. Denn während ihre Mütter bei Gefahr fliehen, verharren die Kitze in den ersten Lebenswochen am abgelegten Platz und ducken sich tief ins Gras. Das soll die Jungtiere eigentlich vor natürlichen Feinden schützen, doch genau dies wird ihnen bei der Mahd der Wiesen zum Verhängnis.

Im Rheingau-Taunus-Kreis setzt der Verein gezielt sogenannte Scheuchen ein, die abends vor der Mahd aufgestellt werden. Zusätzlich sucht ein Kopter mit Wärmebildkamera kurz vor der Mahd die Wiesen ab. Um der wachsenden Nachfrage und den Flächen im Kreis gerecht werden zu können, fehlte bislang noch ein weiterer Kopter – der spendenfinanzierte Verein konnte diese dringend benötigte Ergänzung nicht leisten. Bis die koptergestützte Suche überhaupt zuverlässig funktionierte, mussten kostspielige Rückschläge und Abstürze verkraftet werden.

„Deshalb freuen wir uns umso mehr, in diesem Jahr auf einer Fläche von über 300 Hektar 64 Rehkitze gerettet zu haben, davon etwa 45 Kitze mithilfe der Wärmebildkamera. Dank der finanziellen Unterstützung von LOTTO Hessen in Höhe von 5.000 Euro werden wir diese Bilanz weiter steigern können, denn ein neuer Kopter bedeutet einen großen Schritt für die Rettung weiterer Rehkitze“, freut sich der Projektverantwortliche des Vereins, Axel Lechtenbörger. Lechtenbörger selbst erfuhr im Jahr 2013 aus der Zeitung von der Initiative. „Bis dahin war mir nicht bewusst, was sich bei der Mahd für dramatische Szenen abspielen und wie belastend das auch für die Landwirte ist“, erklärt der Hohensteiner. Seitdem helfen er und seine Lebensgefährtin mit, die notwendigen Spenden zu sammeln und die Suchaktionen zu koordinieren. Die Lottogelder für den neuen Kopter machen die aufwendige Tiersuche in Zukunft um einiges leichter. So kann die Rettung wehrloser Bambis im Kreis in Zukunft noch besser gelingen – und noch zahlreicher!

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