Kulturdenkmal, Veranstaltungsort, Ausflugsziel: Gründe für einen Besuch von Kloster Arnsburg gibt es viele. Dabei hat die monumentale Anlage bessere Zeiten gesehen. Mit dem Auszug der Mönche vor über 200 Jahren begann ihr Verfall. Diesen aufzuhalten, dabei hilft jetzt die GlücksSpirale.
Freunde machen es leichter, das gilt auch für die Denkmalpflege. Die ehrenamtlichen Unterstützer des „Freundeskreis Kloster Arnsburg e.V.“ wissen das nur zu gut. Seit 1960 hat sich der Verein dem Erhalt der Ruine zwischen Lich und Butzbach verschrieben, sammelt für ihre Sanierung Gelder und Spenden. Große Freude daher über die erneute Finanzspritze der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Mit 100 000 Euro greift die dem ehemaligen Zisterzienserkloster 2020 unter die Arme – zum zweiten Mal in zwei Jahren. Erst im vergangenen Sommer hatte die Stiftung Gelder in Höhe von 90 000 Euro für Sanierungsmaßnahmen am Ostflügel bereitgestellt. Dass die weiter gesichert sind und darüber in schwierigen Zeiten wichtige Arbeitsplätze von Bauarbeitern und Handwerkern, dazu tragen auch Mittel aus der GlücksSpirale von LOTTO Hessen bei. Damit ein Stück Mittelhessen dauerhaft erhalten bleibt.
Bursenbau aus der Mitte des 13. Jahrhunderts
Schweden-Beben
Rückblende: Errichtet im späten 12. Jahrhundert zählt Kloster Arnsburg zu den frühen Zisterzienserbauten mit gebundenem Wölbungssystem – eine deutsche Variante der im Orden üblichen burgundischen Bauweise. Kreuzgang, Kapitelsaal, Dormitorium, Laienrefektorium und die 1394 erbaute Allerheiligenkapelle vervollständigten das Areal, ehe im Laufe des Dreißigjährigen Krieges die Schweden hier einfielen. Und Verwüstung zurückließen. Viele Schäden konnten in der Folge beseitigt werden, doch nach der Auflösung des Klosters 1803 kamen neue hinzu. Besonders betroffen: nichtbewohnte Teile wie der Chorgang oder die Kirche. Spuren des Verfalls, die man noch heute sieht.
Besichtigungen möglich
Ihnen seit nunmehr 60 Jahren den Kampf angesagt hat der Freundeskreis Kloster Arnsburg – in nächster Zeit mit klarem Fokus auf den Ostflügel. Bis 2023 werden die dortigen Bauarbeiten voraussichtlich andauern. Klosterbesichtigungen sind aber weiterhin möglich. Kloster Arnsburg ist eines von über 220 hessischen Denkmälern, das die private Denkmalschutzstiftung fördern konnte. Dabei geholfen haben auch Sie: mit Ihrem „Ja“ zur GlücksSpirale. Hessens Kulturschätze sagen Danke!